WillkommenDer Pep2Dia® BlogMenschliche GesundheitFrau und Mann: Sind wir gleich anfällig für Diabetes?

Frau und Mann: Sind wir gleich anfällig für Diabetes?

Diabetes ist eine chronische Krankheit, die mit einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse zusammenhängt: Sie stellt  kein oder nur zu wenig Insulin her. Die Krankheit ist durch einen ungewöhnlich stark erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet: Der Zucker verbleibt im Blut, statt in die Organe zu wandern. Diabetes betrifft in Frankreich etwa 3,5 Millionen Menschen mit sehr unterschiedlichem Profil.

Eine 2018 im BMJ Open Diabetes Research and Care veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Frauen, die mehr als 45 Stunden pro Woche arbeiten, ein höheres für Diabetes haben als solche, die zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche arbeiten. Bei Männern hingegen scheint die Inzidenz zu sinken, je mehr sie arbeiten. 

Gibt es wirklich eine Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in Bezug auf Diabetes (Typ 1 oder 2) oder Prädiabetes?

Die Daten des Diabetes-Atlas der IDF (2019) , die Kontinent für Kontinent sämtliche in der Welt verfügbare Zahlen erfasst und dabei nach Altersgruppen und Geschlecht (Mann-Frau) unterscheidet, oder auch die Daten des InVS, des französischen Instituts für Gesundheitsüberwachung, lassen daran Zweifel aufkommen.

Um die Frage zu beantworten, muss man sich die Daten genau ansehen.

Das geschätzte weltweite Vorkommen von Diabetes (1 und 2) liegt bei Frauen im Alter von 20 bis 79 Jahren etwas niedriger als bei Männern. Zumindest trifft das in Europa zu, wo der Unterschied in der Altersgruppe von 50-69 Jahren am größten ist. Ab dem Alter von 70 Jahren sind dagegen fast genauso viele Frauen wie Männer von Diabetes betroffen und die Sterberate durch die Krankheit liegt bei Frauen sogar deutlich höher. 

In Afrika sowie in Zentral- und Südamerika trifft dies dagegen nicht zu, dort sind Frauen in jeder Altersgruppe häufiger von Diabetes betroffen als Männer. Kriterien wie die Lebensqualität oder Genetik können diese Unterschiede zu einem großen Teil erklären.

So ist die globale Ungleichheit beim Zugang zur medizinischen Versorgung ein weitaus wichtigerer Faktor für die Diabetesinzidenz als die Geschlechterfrage. In diesem Fall wird der Diabetes nicht oder unzureichend erkannt und die Erkrankten haben keinen Zugang zu dringend benötigten Medikamenten und Geräten wie etwa Insulin.

Was Prädiabetes betrifft, so scheinen auf globaler Ebene in der Altersgruppe unter 45 Jahren Frauen häufiger betroffen zu sein, in der über 45 Jahren sind sie dagegen seltener betroffen als Männer.

Impaired glucose tolerance in adults

Diabetes und Prädiabetes sind also nicht grundsätzlich eine Frage des Geschlechts. Jeder Mensch kann einen hohen und launischen Blutzuckerspiegel haben, wobei Stress, Begleiterkrankungen, unausgewogene Ernährung oder Bewegungsmangel eine Rolle spielen können. Einfache Lösungen können verhindern, dass Prädiabetiker zu Diabetikern werden.

Eine rein weibliche Form des Diabetes

In Frankreich betrifft Schwangerschaftsdiabetes etwa 7% der schwangeren Frauen. Diese Art der Hyperglykämie tritt am Ende des zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittels auf. Sie steht im Zusammenhang mit Anomalien der Insulinproduktion: In der Schwangerschaft wird  Insulin aufgrund des erhöhten Hormonspiegels in größeren Mengen hergestellt, ist aber weniger wirksam. Die Behandlung einer von Schwangerschaftsdiabetes betroffenen Patientin umfasst Maßnahmen zur selbständigen Überwachung des Blutzuckers, eine Diabetesdiät, eine angemessene körperliche Betätigung und falls erforderlich eine Insulintherapie.

Die schwangere Frau hat ein höheres Risiko, einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln, wenn schon bei früheren Schwangerschaften oder in ihrer Familie Diabetes aufgetreten ist, wenn sie an Übergewicht oder Fettleibigkeit leidet und wenn sie älter als 35 Jahre ist. Das größte Risiko bei Schwangerschaftsdiabetes liegt in einer Frühgeburt oder einer Geburt per Kaiserschnitt. Die werdende Mutter kann Bluthochdruck entwickeln und neigt eher dazu, im Laufe ihres Lebens von Diabetes Typ 2 betroffen zu sein.

Auch das Baby ist gefährdet: Wenn die Mutter ihren Schwangerschaftsdiabetes nicht in den Griff bekommt, kann er Übergewicht (beim Baby) verursachen, das unter dem Namen Makrosomie bekannt ist. Diese Makrosomie wiederum geht mit einigen Risiken einher, darunter Fehlbildungen an Nervensystem und Herz sowie Unterzucker bei der Geburt. In diesem Fall muss man das Baby sehr schnell füttern, sobald es auf der Welt ist. 

Glücklicherweise verschwindet diese Form des Diabetes nach der Geburt mit der Abstoßung der Plazenta, die die für die übermäßige Produktion des unwirksamen Insulins verantwortlichen Hormone enthält.  Schwangerschaftsdiabetes stellt damit den einzigen Fall dar, in dem ausschließlich Frauen von Diabetes betroffen sind.  Den bisher erfassten Daten zufolge ist Diabetes eine chronische Erkrankung, die zum größeren Teil Männer betrifft, wenn man sich auf das Geschlecht als Einflussfaktor für Diabetes bezieht.

  • Behalten Sie im Kopf, dass der Zucker des Nahrungsmittels  mit steigendem glykämischen Index desto schneller ins Blut übergeht.
  • Das Kochen eines Lebensmittels kann den glykämischen Index erhöhen (Beispiel: gekochte Karotten oder Kartoffeln).
  • Beim Frühstück immer auf eine Proteinzufuhr achten, um den Elf-Uhr-Unterzucker zu vermeiden (Schinken – Ei).
  • Frühstücksmüslis vermeiden, da  der schnelle glykämische Index Unterzucker verursachen kann.
  • Vollkorn- oder Halbvollkornbrot sowie Vollkornreis und -nudeln sollten bevorzugt werden.
  • Grünes Gemüse und frische Früchte tragen zu einer besseren Empfindlichkeit der Zellen für Insulin bei.
  • Übersichtstabelle zum glykämischen

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