WillkommenDer Pep2Dia® BlogMenschliche GesundheitWelche Risiken bestehen für Diabetiker im Zusammenhang mit Covid- 19 ?

Welche Risiken bestehen für Diabetiker im Zusammenhang mit Covid- 19 ?

Die weltweite Coronavirus-Pandemie wirkt sich inzwischen seit über einem Jahr auf den Alltag der Bevölkerung aus. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie wurden Diabetiker zu den Risikopatienten gezählt, was bei den Erkrankten viel Sorge ausgelöst hat. Der Zusammenhang zwischen Diabetes und Covid-19  wirft daher zahlreiche Fragen und Hypothese auf. Was lässt sich jetzt einige Monate später und anhand von genaueren wissenschaftlichen Studien dazu sagen?

Beruhigende Daten

Heute kann man mit Sicherheit sagen, dass Diabetiker kein höheres Risiko haben als der Rest der Bevölkerung, an Covid-19 zu erkranken. Das Alter bleibt der wichtigste Risikofaktor, gefolgt vom Geschlecht: Männer sind häufiger von der Krankheit betroffen als Frauen.

Allerdings konnten bei Menschen, die mit Diabetes verbundene Pathologien wie Übergewicht oder Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-, Lungen- oder Lebererkrankungen aufwiesen, im Falle der Infektion Komplikationen (Lungenentzündungen oder akute Atemnot) beobachtet werden… Daher auch die Sorge.

Im Februar 2021 fasst eine französische Studie die sieben chronischen Gesundheitszustände zusammen, die ein stark erhöhtes schweres Erkrankungs- und Sterberisiko mit sich bringen: Trisomie 21,geistige Behinderung, Nieren- und Lungentransplantation, Dialyse, Mukoviszidose und Lungenkrebs. In dieser Liste kommt Diabetes  ebenfalls nicht vor. Es hat also möglicherweise Verwirrung geherrscht zwischen dem Risiko, an Covid-19 zu erkranken und dem Risiko des Auftretens schwerer Symptome und Komplikationen im Falle einer Erkrankung. Bei Diabetikern sind im Übrigen sämtliche viralen Erkrankungen im Allgemeinen schwieriger zu behandeln, da der schwankende Blutzuckerspiegel eine gewisse Schwäche des Immunsystems mit sich bringt.

Diabetes allein ist kein Risikofaktor für eine schwere Erkrankung

Die medizinische Fachwelt geht davon aus, dass es wichtiger ist, den allgemeinen Gesundheitszustand zu berücksichtigen, um den Zustand des Immunsystems so gut wie möglich einzuschätzen. Alter, Übergewicht oder Fettleibigkeit, ein häufig erhöhter Blutzucker, mit Diabetes verbundene Komplikationen und andere Gesundheitsprobleme sind Faktoren, die schwere Covid-19-Symptome verursachen könnten. Die Coronado-Studie hat außerdem gezeigt, dass erwachsene Patienten mit einem Durschnittsalter von 70 Jahren, die unter Diabetes Typ 2 litten, infolge einer Covid-19 Infektion von einem schweren Krankheitsverlauf  betroffen waren.

Diabetes ist also nicht notwendigerweise allein die Ursache schwerer Symptome oder eventueller Komplikationen, er ist nur ein prognostischer Faktor. Es ist zu beachten, dass die mit einem schweren Krankheitsverlauf und Tod verbundenen Faktoren bei Covid-19 Annahmen bleiben, die sich auf Beobachtungsstudien gründen und noch bestätigt werden müssen. Diese epidemiologischen Daten unterscheiden zudem nicht zwischen den verschiedenen Typen von Diabetes. Ein Typ-1-Diabetiker benötigt aber angesichts der abweichenden Merkmale des Diabetes im Falle einer schweren Covid-19-Erkrankung nicht dieselbe Art der Behandlung wie ein Typ-2-Diabetiker.

Auf eine gesunde Ernährung achten und Sport treiben

Ob ein Patient unter Diabetes Typ 1, Diabetes Typ 2 oder unter Schwangerschaftsdiabetes leidet, das  Prinzip der Selbstüberwachung bleibt von zentraler Bedeutung für einen gut eingestellten und ungefährlichen Diabetes. Sämtliche Gesundheitsbehörden empfehlen, im Falle einer Ansteckung und der Quarantäne die Behandlung fortzusetzen, weiterhin auf eine gesunde Ernährung zu achten und sich körperlich zu betätigen, um einen möglichst normalen Blutzuckerspiegel beizubehalten.

www.federationdesdiabetiques.org: Diabetes und Covid-19: Diabète et Covid-19: Ein Überblick über Ihre Risiken
www.diabete.qc.ca: COVID-19: Die Risiken für Personen, die mit Diabetes leben

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